Immer häufiger wird über die ‚Digitale Transformation‘ gesprochen. Mal ist die Rede von coolen Apps, mal von großen technischen Innovationen und sogar schon von neuen digitalen Evolutionsphasen am Innovationshimmel wie dem ‚Internet Of Things‘.In vielen Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen wird deutlich, dass Alle die enorme Geschwindigkeit an Veränderung und die Unsicherheit in der Zukunft umtreibt.

Unternehmen realisieren diese Veränderung ebenfalls zunehmend. Ganze Branchen werden in kürzester Zeit verändert, die Player versuchen mit aller Kraft Ihre über Jahrzehnte aufgebauten Positionen zu verteidigen – auch wenn dies meist mit den alten Paradigmen versucht wird, habe ich Respekt davor!

Warum? Weil es nicht damit getan ist, „einfach“ Strategien anzupassen oder neue Apps auf den Markt zu bringen. Ganze Organisationen und Unternehmenskulturen müssen auf neue Paradigmen eingestellt werden.

Bevor ich auf diese notwendigen Anpassungen eingehe, möchte ich in diesem Post zunächst ergründen, was die ‚Digitale Transformation‘ in meinen Augen umfasst und warum wir diese große Veränderung spüren.

 

1. Technischer Fortschritt und Innovationen

 

Selbstredend ist der Haupttreiber der weltweiten Veränderungen der immer weiter zunehmende technologische Fortschritt und die damit verbundenen Innovationen. Diese Entwicklungen erst machen es möglich, dass ganze Branchen, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten in zunehmender Geschwindigkeit disruptiv verändert werden und neue Märkte kreieren. Auf Wikipedia ist dazu sehr treffend beschrieben:

[…]“Die neuen Märkte entstehen für die etablierten Anbieter in der Regel unerwartet und sind für diese, besonders auf Grund ihres zunächst kleinen Volumens oder Kundensegmentes, uninteressant. Sie können im Zeitverlauf ein starkes Wachstum aufweisen und vorhandene Märkte bzw. Produkte und Dienstleistungen komplett oder teilweise verdrängen.“ Quelle: Wikipedia

Vorstellung Apple iPad 2010 Steve Jobs
Vorstellung Apple iPad 2010 Steve Jobs

By matt buchanan (originally posted to Flickr as Apple iPad Event) via Wikimedia Commons

Ein sehr anschauliches Bild dafür ist – mal wieder – Apple. Für viele gehört das Ipad oder ein Tablet im beruflichen und privaten Leben vermutlich schon zum täglichen Bild wie der morgendliche Cappuccino. Wenn wir uns vor Augen führen, dass es vor nur 5 Jahren noch nicht einmal ein iPad gab, wird sehr deutlich wie schnell und mit welcher Wucht der einfache Satz „alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert.“ Realität wird.

 

Link Schaubild Moorsches Gesetz Wikipedia
Link Schaubild Moorsches Gesetz Wikipedia

By Wgsimon (Own work) via Wikimedia Commons

Dabei ist diese Entwicklung im Grunde seit den 60ern bekannt. In diesem Zeitraum hatte Gordon Moore das „Moorsche Gesetz“ formuliert. Umgangssprachlich übersetzt heisst dass in etwa, dass sich die Rechnergeschwindigkeit und Speicherkapazität alle 1-2 Jahre verdoppelt – bei gleichem Aufwand. Das kann jeder bestätigen, der sich in den 90ern seinen ersten Computer kaufte. Für den gleichen Preis gab und gibt es tatsächlich alle 1-2Jahre deutlich mehr Speicher und Prozessorgeschwindigkeit.

Korrekterweise muss man darauf hinweisen, dass es sich hier nicht um ein wissenschaftliches Naturgesetz, sondern um eine empirische Beobachtung handelt. Was die eindrucksvolle Bestätigung dieser Regel allerdings nicht schmälert.

 

2. Globalisierung

 

Auch wenn es nach Jahrzehnten zunehmender weltweiter Vernetzung schon fast abgegriffen erscheint, ist die Globalisierung – die lokal unterschiedlich ausgeprägte Verflechtung in Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und jüngst auch in der digitalen Welt – ein wesentlicher Treiber für Veränderung. Weitere Informationen zu diesem Themenkomplex kann man u.a. hier einsehen.
Der Grad an Vernetzung erzeugt eine bisher noch nicht vorhandene Komplexität, der man nur schwer mit den gewohnten Denkweisen begegnen kann. Besonders deutlich wird das Ausmaß an der veränderten globalen Rollenverteilung und neuen Paradigmen an dem diesjährigen UN Security Council im September:

 

Das zweite Mal in der amerikanischen Geschichte leitet ein amerikanischer Präsident persönlich dieses Council. Vor hochrangigen Regierungsvertretern nahezu aller Staaten weltweit beantragt Präsident Obama eine Resolution zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Zu den Gründen gibt die U.S. Vertretung bei der UN gegenüber ThinkProgress an:

“The internet and social media have given terrorist groups unprecedented new ways to promote their hateful ideology and inspire recruits. The conflicts in Syria and Iraq have highlighted this threat, with an estimated 12,000 foreign terrorist fighters joining that conflict.” Quelle: thinkprogress.org

Wie könnte dieser Globalisierungsprozess weiter gehen?Nach der Zukunftsstudie „Logistik 2050“ der Deutschen Post könnte sich dieser Prozess in „Szenario 2“ weiter fortführen indem die Nationalstaaten zu „zweitrangigen Akteuren“ reduziert werden und der globale Austausch vorrangig über wenige, weltweite Megacities erfolgt.

Konträr dazu wird in „Szenario 4“ ein Wiedererstarken des Nationalismus und Protektionismus beschrieben, was zu knappen Ressourcen und Stagnation der technischen Entwicklung führe.

Weitere Szenarien und Ausführungen sind in dem Factsheet der Studie zu finden. Ein anschauliches Video stellt die verschiedenen Szenarien in Kurzfassung dar:

 

 

3. Generationenwechsel

 

Das jüngste Baby in der Reihe ist der durch die ‚Digital Natives‘ eingeleitete Generationenwechsel. Mit Facebook hat sich diese Generation Ihre Vorstellung von sozialer Vernetzung und Kommunikation selbst geschaffen und treibt damit global diese Veränderung. Das war kein Zufall, sondern eindeutiges Ziel – Ablesbar an der Entwicklung der Mission Statements von Facebook:

[2004]
„Thefacebook is an online directory that connects people through social networks at colleges [Harvard only] „

[2005]
„The Facebook is an online directory that connects people through social networks at Schools
[Now there are two Facebooks: one for people in college and one for people in high school] “

[2008]
„Facebook helps you connect and share with the people in your life.“

[2009]
„Facebook gives people the power to share and make the world more open and connected.“

Quelle für alle Mission Statements: Observer

Aufgrund des rasanten Wachstums passte Facebook das Mission Statement mehrfach an – nach nur 5 Jahren hatten Sie die ursprüngliche Mission, die Welt zu vernetzen, erreicht! Ihr Anspruch ist nun nichts Geringeres, als den Menschen die Macht zu geben zu teilen und die Welt offener und vernetzter zu gestalten. Uff, das sitzt erstmal. Zur Erinnerung: Wir sprechen hier nicht von einer Regierung, sondern von einem Unternehmen…Das dadurch geschaffene Ecosystem ist mittlerweile die Keimzelle für weitere Innovationen, die sich darüber schnell skalieren lassen. Kürzlich habe ich Jonathan Mall und sein Produkt ‚Mailmindmatch‘ kennengelernt.

„Mission: Matching Facebook Friends
Communication Analysis of your chat messages on Facebook. Ranking your friends according to their match score with you, helping to find the friends which are most likely to be tuned to your frequency.“
Quelle: mindmatch.com

Für mich nicht wirklich relevant, weil ich kaum über den Messenger kommuniziere. Das sieht bei um die 30 jährigen allerdings schon anders aus. Dennoch habe ich das einmal ausprobiert (s. folgende Abbildung) – mit interessanten Ergebnissen und überrascht was mit Linguistik und Semantik alles möglich ist. Wer es mal ausprobieren möchte, klickt hier.

Case Mindmatch

Könnte das ein Hinweis darauf sein, weshalb Facebook seinen Messenger so pusht und unbedingt WhatsApp kaufen wollte? Über die Gesichtserkennung kann man ja heute schon sehr gut den Grad an Vernetzung der Menschen untereinander bestimmen. Wir werden sehen…

 

Jedenfalls wird klar, dass das noch vor wenigen Jahren vorherrschende Bild einer unkommunikativen, sich verzettelnden Nerd-Generation falsch war. Im Gegenteil: Es ist die erste „globale Generation“, die von der digitalen „Google Welt“ geprägt aufgewachsen ist.

Foto Don Tapscott
Quelle Foto: http://dontapscott.com/books/grown-digital/

Der amerikanische Professor Don Tapscott hat dies mittels einer weltweiten Studie eindrucksvoll nachgewiesen. Darin wurden weltweit 11.000 junge Menschen nach Ihren Vorstellungen und Verhaltensweisen befragt und die Ergebnisse in dem Buch „Grown Up Digital“ festgehalten. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus:

„Today’s young people are using technology in ways you could never imagine.

Instead of passively watching television, the “Net Geners” are actively participating in the distribution of entertainment and information.

For the first time in history, youth are the authorities on something really important. And they’re changing every aspect of our society-from the workplace to the marketplace, from the classroom to the living room, from the voting booth to the Oval Office.

The Digital Age is here. The Net Generation has arrived. Meet the future.“
Quelle: Grown Up Digital, Don Tapscott

In einem der nächsten Posts werde ich dann darauf eingehen auf welche Paradigmen wir uns zukünftig einstellen sollten und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf unseren privaten und beruflichen Alltag haben.

 

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